Die Anatomie der Melancholie
1621 erschien die Erstfassung des berühmten Kompendiums der Melancholie von Robert Burton, „The Anatomy of Melancholy“. In der Vorrede gibt er sich unter dem Pseudonym Demokrit Junior und schildert eine satirische Utopie auf eine verkehrte Welt. Diese ist eine Zeit der Weltverzweiflung, des Verdrusses über alle Eitelkeit und Vergänglichkeit, eine Zeit der Pedanterie, aber auch des fragenden Geistes und der Sehnsucht nach einer besseren Welt.Ähnlich wie Burton, wollen wir in diesem Programm nach Ursachen, Krankheitsbildern und Heilungsmethoden suchen und immer wieder Auszüge aus seinem Werk einfließen lassen. Die Melancholie, oder auch „englische Krankheit“ genannt, hat, laut Burton, ihre Ursache in vielen Begebenheiten. Die Krankheitsbilder sind entsprechend mannigfaltig. Sie können geistiger wie auch körperlicher Natur sein. Was, wenn wir uns die Melancholie nur einbilden? Ist es wichtig wie wir uns ernähren? Was ist mit Trägheit oder mit übertriebener Gelehrsamkeit? Burton schätzt die Heilungschancen gering und kann sie nur kurzfristig feststellen. Abhilfe leisten unter anderen Musik, Liebe und Schönheit.
Die Musik zu den Texten, wie kann es auch anders sein, ist meistenteils der englischen Renaissance entnommen.
Sie hören Werke von u.a. von John Dowland, William Byrd und Antony Holborne aber auch zeitgenössische Komponisten wie Fulvio Caldini und Mischa Käser.
Franz Strasser - Textrezitation
Element of Prime - Konzept, Musik